Wir fahren nach Sydney — und lassen die Metropole mit weit über fünf Millionen Einwohnern erstmal rechts liegen. Links geht nicht wirklich, Sydney liegt am südpazifischen Ozean. Das Highlight heben wir uns auf für später.
So fahren wir durch die westlichen Außenbezirke über das Eingangstor Glenbrook in die Blue Mountains. Das ist normalerweise nur eine gute Autostunde Fahrt, aber zu Ostern locker auch mal weit über drei Stunden.
Wir stehen in der Great Dividing Range, am Rande der dicht bewaldeten Canyons, hören spektakuläre Wasserfälle in die Tiefe rauschen. Einmalig ist der in der Sonne leuchtende blaue Dunst, der den Bergen den Namen gegeben hat: aufsteigende ätherische Öle von Millionen von Eukalyptusbäumen. Und als wir in die Hänge absteigen, umgibt uns auch der Duft.
Viele Wanderwege führen an den Canyons entlang oder mitten durch, an Wasserfällen wie die Wentworth Falls vorbei und bieten immer wieder atemberaubende Ausblicke. Oben seht Ihr die Three Sisters: Drei Felssäulen von über 900 Metern Höhe fallen steil ab in das Jamison Valley. Etwas gewöhnungsbedürftig sind leider die hohen Parkgebühren: Durch die Bank kostet eine Stunde 12 Dollar und es ist in den kleinen Orten mitunter schwierig, für eine längere Wanderung eine kostenlose Parkmöglichkeit zu finden — die es jedoch durchaus gibt.
Die Nächte verbringen wir natürlich wieder draußen. Mehrfach übernachten wir im Old Fort Reserve und auch direkt im Blue Mountains Nationalpark. Genießen australischen Farmer-Rotwein am knackenden Lagerfeuer unter klarem Sternenhimmel und kommen noch mit anderen Langzeitreisenden ins Gespräch.