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Bauernhof

Feuer im Ofen

Endlich ist es so weit: viel länger hat es wieder einmal gedauert, aber nun züngeln wärmende Flammen im Kaminofen!

Ihr erinnert Euch: im letzten Jahr bauten wir den östlichen Kamin im Wohnbereich ab und mauerten diesen neu auf. Zusätzlich wurde innen im Rüttelverfahren eine selbststehende Säule aus feuerbeständigem leichten Material eingebracht und der Schornsteinzug dadurch rauchgasdicht abgedichtet: die glatte Innenschale fördert einen guten Abzug der Rauchgase.

Da es noch etwas länger dauern wird, bis die eigentliche Wärmequelle uns die kalte Jahreszeit versüßt, holten wir zur Unterstützung als Holzofen ein großer Klassiker im Design der 1940er Jahre aus Gusseisen in den Hof. Dessen innere Werte wurden in Bezug auf eine saubere Verbrennungstechnologie optimiert: für den Klimaschutz ist der Wirkungsgrad deutlich erhöht und die Gas- sowie Partikelemmissionen auf ein Minimum reduziert worden.

Nach der Feuerstättenschau dürfen wir nun die wohlige Wärme genießen!

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Bauernhof

2023 — Zwei Jahre am Hof fernab

Es ist kaum zu glauben: wir staunen und sagen Danke für das zweite Jahr am Hof fernab!

Zu Beginn des Jahres zählten wir bereits in Summe über 100 Tage, die wir seit der Schlüsselübergabe am Hof mit sehr viel frischer Luft genießen durften. Zwar haben wir im Laufe des Jahres nicht alle unsere Arbeitspunkte abhaken können, aber dafür ist endlich der restliche Gift- und Sondermüll fachgerecht entsorgt. Unzählige Farbeimer, Insektenvernichtungsmittel, Unkrautvernichter. Zur Profillosigkeit abgefahrene Reifen auf verbogenen Felgen. Unglaublich.

Im Haus war die Anfang des Jahres fertiggestellte Dampfsperre zum Keller einer der wichtigsten Schritte: seitdem haben wir ein wesentlich besseres Klima im Haus. Die selbst entwickelte Lüftungsanlage wurde aufgebaut. Immer wieder zahlreiche kleine Reparaturen wie das Verputzen von Löchern an den Außenwänden oder das Einsetzen der Haustür, auch das Dach am Windfang wurde abgedichtet. Und der östliche Kamin im Wohnbereich wurde endlich vollständig abgebaut und neu aufgemauert. Zur Unterstützung in der kalten Jahreszeit haben wir uns als Holzofen einen großen Klassiker im Design der 1940er Jahre aus Gusseisen in den Hof geholt, dessen innere Werte jedoch in Bezug auf eine saubere Verbrennungstechnologie optimiert wurden. Nur läuft der Ofen noch immer nicht: es ist wieder einmal aufwendiger als gedacht.

Im Frühling erblühte die Streuobstwiese mit den alten Sorten erstmalig. Und dazu der Duft der Kräuter! Im späten Sommer gab es für die Bergmähwiese die zweite Mahd nach der im letzten Jahr erfolgten Erstpflege zur Rückführung aus der Langzeitbrache in eine artenreiche Extensivwiese. Den ersten Schnitt erfährt unsere Bergmähwiese erst im September: nach dem Absamen der Arten, um so die biologische Vielfalt zu erhalten. Unten am Hang ist dann auch teilweise Handmahd und Zusammenrechen per Hand um die Bäume erforderlich. Neben den ersten Äpfeln konnten wir auch eigenen Holunderblütensirup und Brennnesselpesto als erste Hofprodukte genießen.

Den größten Teil der verwitterten Veranda bauten wir zurück. Ebenso wurden viele Wände unten freigelegt: damit sind auch Teile der Horizontalsperren wieder oberirdisch frei. Weiterer Rückbau der Böden und Bäder. Insbesondere haben wir in wochenlanger Arbeit große Teile der alten Granitmauern im Haus händisch Zentimeter für Zentimeter und Stein für Stein freigelegt und begutachten lassen. Parallel flossen unzählige Stunden in die Aufarbeitung und Erfassung für Behörden und Ämter. So haben wir weiterhin eine unglaublich steile Lernkurve, sind total gespannt auf jeden Schritt.

Nun kommt der Jahreswechsel mit riesigen Schritten und draußen wie drinnen wird es still: wir wünschen Euch mit Euren Lieben einen guten Start in ein gesundes neues Jahr — genießt die Zeit, findet etwas Ruhe und tankt auf für viele spannende neue Abenteuer!

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Bauernhof

Der Hof fernab!

Ein altes Bauernhaus. Oder Resthof, ehemaliger Aussiedlerhof – vielleicht auch eine stillgelegte Mühle oder ein kleines Forsthaus. Auf jeden Fall ein Rückzugsort mit wenig Wohnfläche und gerne auch mit einer Geschichte aus weit über 100 Jahren. Und umgeben von gut einem bis zwei Hektar Grünland und etwas Wald dazu – in Bayern, fernab.

Das war lange unser Traum von einem Refugium, an dem wir ungestört über neuen Ideen brüten können. So ein altes Objekt wollten wir nachhaltig in die heutige Zeit retten. Der Gedanke hatte sich bereits Jahre vorher festgesetzt, bevor wir damit Ende 2019 fokussiert durchstarten konnten: nun standen auch die finanziellen Rahmenbedingungen.

Aber was erleben wir alles! Täglich schauen wir mehrmals auf die Immobilienportale, doch beträchtliche Teile unserer Anfragen bleibt gänzlich unbeantwortet. Das ist jedoch auch kein Wunder, denn die Objekte werden im Regelfall nur für wenige Stunden eingestellt, dann gehen die Angebote wieder offline. Suchmaschinen mit nur täglicher Benachrichtigung sind nutzlos. Doch das merken wir auch erst nach ein paar Monaten. Wir haben auch Fälle, da läuft die Uhr nach 30 Minuten bereits ab. Auf Nachfrage hin erklären die Makler, dass sie innerhalb kürzester Zeit von Anfragen überflutet werden. Wer nur am Wochenende den Stand abruft, findet daher kaum neue Objekte. Oder nur solche, die keiner möchte.

Meist finden noch am Nachmittag die ersten Besichtigungen statt und für die Objekte liegen daher spätestens am Folgetag bereits einige Kaufangebote vor. Eine Besichtigung erst zum Wochenende macht daher keinen Sinn mehr. Ebenso wenig ergibt sich Spielraum: einen Gutachter einzuschalten ist zeitlich nahezu unmöglich, gleiches gilt für Preisverhandlungen. Teilweise erleben wir, dass Objekte nach einer Woche mit einem kräftigen Aufschlag nochmals eingestellt werden.

Allerdings scheinen manchmal auch die Besichtigungen enttäuschend auszugehen, jedenfalls finden wir einige Angebote im Preis deutlich reduziert ein paar Wochen oder Monate später neu angepriesen wieder. Andere hingegen stehen auch nach einem halben Jahr unverändert in der Liste. Kurios sind dann Mails, in dem uns Makler beglückwünschen, als Käufer ausgewählt zu sein – obwohl unsere Anfrage nach einem Exposé oder Besichtigungstermin nie beantwortet wurde. Ein Großteil der Verkäufer kann es gelassen angehen in Bayern – und die Interessenten müssen umso mehr Geduld und Zeit mitbringen, aber dann blitzschnell zuschlagen!

Und genau das haben wir letztes Jahr getan: es waren über 200 Objekte, denen wir in hunderten von Stunden nachgingen. Ein paar tausend Kilometer waren wir dafür unterwegs. Monatelang hat uns der kleine Einfirsthof dann in Atem gehalten, bis wir den Schlüssel in den Händen hielten. Aber wir wurden auch erstklassig von der Bank, unserem Makler und deren Teams betreut.

Es gibt noch sehr viel zu tun, denn bezugsfertig ist er nicht. Wir geben uns ein paar Jahre, um den alten Hof nachhaltig zu retten. Es wird ein neues Abenteuer – aber wir hoffen, dass es möglich ist. Oben seht Ihr unseren Hof, wunderbar eingeschneit zur Weihnacht.

Schaut immer mal wieder vorbei: wir möchten unsere Erfahrungen hier im Blog mit Euch teilen. Gerne können wir uns unter Gleichgesinnten austauschen, vielleicht auch gemeinsam am knisternden Lagerfeuer!

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Ausrüstung

Heavy Duty — Gürtel für das Abenteuer

Vor ein paar Tagen stolperte ich über ein Posting eines Bekannten — Heavy Duty Shit bei den Overlandern. Nein, diesmal geht es nicht um Ausrüstung für das Fahrzeug und Schlammschlachten, sondern für den Fahrer selbst: einen besonderen Gürtel! Und der wird seit 2007 aus gebrauchten Schwerlastgurten hergestellt von der kleinen Manufaktur TragWerker im Süden Deutschlands: Bjørn Herrmann wollte damals mit seinem Team etwas praktisch Unverwüstliches schaffen, ohne auftragende und störende Schnalle. Was herauskam, ist stufenlos verstellbar — und das gute Stück sitzt damit nahezu immer perfekt.

Was bekommt Ihr? Zunächst einmal einen echten Used-Look. Und das ist mehr als nachhaltig, das ist Upcycling! Aber Ihr könnt Euch den individuell zusammenstellen: eine reichhaltige Auswahl an Farben und Original-Motiven der Gurtabschnitte ist wählbar, dazu die Farbe der Schnalle und die individuelle Länge. Ganz klar: der wird von jetzt an dabei sein auf unseren Abenteuern fernab!

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Allgemein Vanlife

Zu Gast im Mienbacher Waldgarten

Wieder mal Regen angesagt in München — also ab nach Niederbayern, dort soll es besser werden! Eher zufällig — auf der Suche nach einem entspannten Wochenende — landen wir dann mit unserem Zebra-Bus als Gäste im Mienbacher Waldgarten, einem Lehrgarten für Permakultur mit Akademie für Selbstversorger! Und das passt perfekt, denn neben Kräuter und Wildblumen treffen wir hier gleichzeitig auf eine offizielle Nutztier-Arche mit vom Aussterben bedrohten alten Rassen — beispielsweise das gefährdete Deutsche Sperber-Huhn. Und die sind auch unsere Lieblinge! Dazu gibt es jede Menge Wildobst und Wildgemüse. Noch dazu sehen wir Berührungspunkte zum Master in Nachhaltigkeit, den Jutta gerade abgeschlossen hat.

Der wirklich umfangreiche Hofladen bietet eine große Vielfalt für unser Abendessen. Entspannt sitzen wir draußen am Lagerfeuerplatz, genießen den Landwein. Aber langsam ziehen auch hier dunkle Wolken auf. Einen kuscheligen Übernachtungsplatz bieten neben uns die drei Holzhütten: das Hexenhaus, das Schmetterlingshaus oder das Druidenhaus. Frühstück gibt es dann auch dazu. Da wir mit dem Zebra da sind, verkriechen wir uns auf den Stellplatz am Waldgarten, während es draußen stürmt und blitzt. Wir haben die Schiebetür auf und genießen das Schauspiel — und da ist es wieder: das Gefühl, in der Natur zu sein!

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Ausrüstung Elektronik

Bus-Monitor

Seit Anfang 2015 arbeiten wir an einer neuen Plattform, welche die seit langem verwendeten und komplett in Assembler programmierten PIC-basierten Systeme ablösen soll — wobei diese seit Jahren zur Überwachung vielfach in großen Drohnen eingesetzt werden. Immerhin werkelt in diesen ein selbst entwickelter multitasking-fähiger Micro-Kern.

Basis für die neue Plattform ist Arduino-kompatible Hardware, die ebenso wie die Software hier als Open-Source verfügbar gemacht werden soll. Das System wird diesen Sommer zunächst im T3 Syncro eingesetzt. Was gibt es Neues in der aktuellen Hardware-Version 1.9 des Prototypen:

  • Mutterplatine Adafruit Feather 3fach
  • Hauptplatine Adafruit Feather ATSAMD21
  • Tochterplatine Adafruit Feather RTC (Echtzeituhr, Batterie-gepuffert)
  • Adafruit OLED Farb-Display
  • Druck- und Drehgeber
  • Lichtstarke Flash-LED
  • Lautstarker akustischer Signalgeber
  • DCDC-Umsetzer für Eingangsspannungen von 6-24 V (damit auch einsetzbar im LKW, maximal 30 V)
  • WiFi-Modul

Das System kann in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden: der DCDC-Umsetzer mit hohem Wirkungsgrad setzt Betriebsspannungen zwischen 6 und 24 V automatisch um. Somit ist der Einsatz sowohl im VW T1 bis hin zu LKW-Expeditionsmobilen möglich. Dabei wird als Hauptprozessor ein energiesparender Controller mit 32 Bit eingesetzt: um Energie zu sparen, wird automatisch nach 10 Sekunden das Display abgeschaltet: damit reduziert sich bei einer Nennspannung von 12 V die Stromaufnahme von gut 21 mA im Bildschirm ZEIT auf etwa 6 mA im Schlafmodus und selbst mit eingeschaltetem WiFi werden lediglich rund 50 mA benötigt. Die helle Flash-LED blitzt im Schlafmodus ähnlich einer Alarmanlage alle 2 Sekunden auf, kann jedoch deaktiviert werden. Die Anzeige wird durch Drücken des Drehgebers wieder eingeschaltet.

Das farbige OLED-Display löst 128 x 128 Pixel auf und erlaubt extrem weite Betrachtungswinkel. Über den Druck- und Drehgeber werden die verschiedenen Funktionen aufgerufen und Einstellungen über die Druckbetätigung vorgenommen. Unterstützt wird der Anwender durch die lichtstarke LED und den akustischen Signalgeber.

Die Software in der aktuellen Version 1.4 prüft beim Hochfahren kurz die entsprechenden Komponenten des Systems und gibt bei Erfolg ein OK aus. Ist eine SD-Karte mit einer Datei und Initialisierungsangaben verfügbar, werden diesen Priorität eingeräumt. Anschließend wird auf dem Bildschirm jeweils eine Anwendung im Vollbild dargestellt, wobei alle Anwendungen parallel im Hintergrund laufen. Durch Drehung des Drehgebers können die einzelnen Anwendungen einfach angewählt werden: ZEIT, WETTER, BATTERIE und EINSTELLUNGEN. Die Statuszeile unten symbolisiert anschließend die jeweils verfügbaren Funktionen über Icons: Wetter, Batterie, SD-Karte, Wecker, WiFi und Bus-Netz. In der jeweiligen Anwendung können durch Drücken des Drehgebers verschiedene Einstellungen vorgenommen werden: die einzelnen einzugebenden Positionen werden durch Drücken um eine Position weiter geschaltet. Die Eingabeelemente werden dabei jeweils blau hinterlegt.

Der Drehregler erlaubt für Fernreisen die einfache Einstellung der Lokalzeit: dahinter liegt im System eine Batterie-gepufferte Echtzeituhr. Für die Darstellung ZEIT wird aus dem Datum der Wochentag automatisch bereits bei der Eingabe unter Berücksichtigung aller Schaltjahre errechnet.

Bei eingesetztem Modul zeigt die Anzeige WETTER zentral die Gehäusetemperatur des Bus-Monitors, die relative Feuchtigkeit, den Luftdruck und daraus errechnet eine barometrische Höhenmessung: der mittlere Luftdruck oder Normdruck auf Meereshöhe beträgt 1 atm oder 1013,25 hPa. Ist der aktuelle Wert bekannt, lässt sich umgekehrt die aktuelle Höhe errechnen oder aber aus einer lokalen Position über die bekannte Höhe korrigieren, um im weiteren Reiseverlauf die Höhe abzuschätzen.

Zusätzlich ist die Versorgungsspannung über die Anwendung BATTERIE abrufbar: diese wird auf 2 Nachkommastellen aufgelöst und mittelt einige Stützmessungen.

WiFi kann in der Anwendung EINSTELLUNGEN aktiviert werden: die Verfügbarkeit ist nach etwa 8 Sekunden gegeben und wird durch das Aufleuchten des entsprechenden Symbols unten in der Statuszeile angezeigt. Die Stromaufnahme erhöht sich durch diese Funktion entsprechend. Name und IP-Adresse des Zugangspunktes werden hier ebenso ausgegeben. Der akustische Signalgeber signalisiert das Ein- oder Ausbuchen eines Clients.

Wer mitentwickeln oder programmieren möchte: die Stückliste, Platinen-Layout und Software können wir gerne verfügbar machen, Hardware kann auch über uns bezogen werden. Nach den Prototypen ist auch eine industriell gefertigte Version geplant.

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Ausrüstung

Dieselpest vorbeugen

Diesel-Additiv

Einer unserer Allradler wird das Jahr über nur sehr selten genutzt und entsprechend nicht frisch betankt. Oft werden auch Reisemobile beispielsweise über den Winter für längere Zeit abgestellt oder auch Landmaschinen und Boote. Da Diesel in den seltensten Fällen komplett rein ist und auch Kondenswasser im Tank entstehen kann, bildet sich an der Grenzschicht eine Grundlage für das Wachstum von Mikroorganismen.

Vorbeugend können hier Dieselzusätze sein, wenn Fahrzeuge über einen längeren Zeitraum abgestellt werden sollen. Zwar kann nachträglich beim Befall mit Bakterien, Hefen oder Pilzen auch eine erhöhte Dosierung als Schock in den Tank gefüllt werden, jedoch verbleibt dabei die abgetötete Biomasse im Tank und kann noch immer entsprechende Kraftstofffilter verstopfen. Nach starker Verkeimung kann es daher erforderlich werden, sowohl den Tank als auch Leitungen beispielsweise mit Spiritus zu reinigen und Filter zu tauschen.

Mit der Verschärfung der EU-Chemikalienverordnung Ende 2018 waren viele der Additive wie das beliebte Grotamar nicht mehr im freien Handel erhältlich. Das Anti-Bakterien-Additiv beispielsweise von Liqui Moly wurde jedoch 2019 in der Zusammensetzung überarbeitet und darf weiterhin eingesetzt werden. In der vorbeugenden Anwendung reicht ein Milliliter des hoch wirksamen Biozids je Liter Diesel im Tank, die Dosierung beträgt also 1:1000. Für die Schockbehandlung wird die Menge fünfmal höher gewählt: 5 ml je 1 Liter Kraftstoff ist zuzugeben. Liqui Moly hat nach eigenen Angaben in der Formulierung auch Korrosionsschutz berücksichtigt und das Mittel ist ebenso für Motoren mit Dieselpartikelfilter geeignet.

Generell sollten Biozidprodukte jedoch äußerst vorsichtig verwendet werden insbesondere auch wegen der schädlichen Wirkung auf die Gesundheit und Umwelt!

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Vanlife

Wieder unterwegs — das Abenteuer in den Bus gepackt mit dem Pistenkuh-Shirt!

Endlich ist es wieder so weit: wir sind erstmals mit dem T3 in diesem Jahr unterwegs. Natürlich sind wir wieder ein Stückchen weiter: nahezu 700 Stunden sind mittlerweile in den Syncro geflossen. Neu verkabelt mit Gewebeschutz wurde das helle LED-Deckenlicht, eine starke Ladesteckdose für 20 A wurde eingebaut, ein Blaupunkt Bremen sorgt nun für zeitgemäßen Musikgenuss, die Engel-Kühlbox ist endlich installiert, die Ablagen und Gardinen sind drin und eine Kabinenbatterie mit Trennrelais zur Ladung über die Lichtmaschine. Klar, das geht noch besser, allerdings stand noch eine zur Motorstartbatterie identische Nasszelle in der Werkstatt herum.

Unterwegs gleich noch einen T2 Westi getroffen und mit zwei Bremach-Expeditions-LKW übernachtet. Und was passt da besser zu diesem Hauch von Abenteuer als das neue T-Shirt der Pistenkuh? Der Slogan drückt auch das Auskundschaften unseres Weges in die Freiheit aus. Uns überzeugt der used Look, die Geschichte: die limitierte Stückzahl durchquerte ein halbes Jahr lang Teile von Afrika. Das Etikett ist zerknittert — und vom Trocknen auf der Seilwinde nach dem Waschen im Niger sind die Abdrücke der Wäscheklammern noch zu sehen! Wir finden: das ist authentisch, ein Stück Abenteuer in unserem Bus — genau so muss das sein!

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Treffen

Zebra-Bus auf dem Pritz-Globetrotter-Treffen

Auf dem 34. Pritz-Globetrotter-Treffen in Tittling bei Passau: ein paar hundert Fernreisende und Weltenbummler treffen, locker quatschen, Erfahrungen austauschen, abends spannende Vorträge hören in der wunderbar restaurierten Glashütte: diesmal über eine Fernreise auf dem Landweg nach Malaysia. Quasi von Experten vor Fachpersonal. Gemütlich zusammensitzen, Kaffee schlürfen, Ideen austauschen. Morgens gibt es nicht nur Weißwurst, auch sonst wird viel Komfort auf dem Gelände der Rotel-Tours geboten. Trotzdem ist die Teilnahme und Übernachtung kostenlos — spenden dürft Ihr natürlich jederzeit gerne!

Das alles direkt neben dem Museumsdorf Bayerischer Wald: das alleine ist bereits einen Besuch wert, denn auf dem 25 Hektar großen Gelände stehen über 150 Gebäude!

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Vanlife

100 Tage Vanlife im Syncro!

Einfach von der Landstraße Richtung Süden abbiegen. Auf jedem zweiten Kornfeld arbeiten die Mähdrescher in der heißen Sommersonne. Dichter Staub liegt in der Luft. Die schmale Straße schlängelt sich durch ein kleines Wäldchen auf einen Hügel. Der Asphalt ist zunehmend verwittert, löst sich auf, geht über in Schotter. Schließlich bleibt nur noch Sand übrig und feuchter, mit Steinen durchmischter Lehm im Schatten der Bäume, durchzogen von tiefen Furchen, entstanden durch die Erosion starker Regenfälle. Das ist das richtige Gelände für den Syncro! Dann oben im Schatten stehen bis in den Sonnenuntergang, den Tag ausklingen lassen. Abends über die Piste im Halbdunkel zurück: noch immer heulen die beleuchteten Mähdrescher auf den Feldern. Die Scheinwerferstrahlen des T3 tasten die Straße im Staub wie durch Nebel ab.

Vanlife — das sind Momente der Freiheit. Draußen sein, ein Hauch fernab. Die Sonne verfolgen, bis sie am Horizont verschwindet, die Wolken in ein verschwenderisches Abendrot taucht. Die Grillen zirpen ihren rhythmischen Gesang, die Fledermäuse kreisen lautlos über dem Bus und schnappen nach Insekten, Hasen spähen neugierig um die Ecke und langsam geht der Mond auf.

Leben im Bus — daraus ergeben sich oft auch Mikroabenteuer. Mal eine Übernachtung an einer einsamen Kirche auf einem Hügel, weil es schon Mitternacht wird. Oder eine Nacht spontan im dunklen Wald, weil die Flut bekannte Wege verschlungen hat. Dann gesellt sich die Nacht über ein Kaltblüter zum Syncro, der aus seiner Koppel ausgebüxt ist. Das sind auch Temperaturen unter Null Grad mit von innen vereisten Scheiben. Oder unfreiwillig übernachten im Parkhaus, weil die Kupplung defekt ist. Das ist eine schlaflose Nacht bei Gewitter mit prasselndem Regen auf dem Blechdach und Sturm, der den Bus schüttelt. Laute Musik bei den Wagen der Sinti und Roma erleben, oder beim Ruderclub am Flussufer ein wärmendes Lagerfeuer und vorzügliches Abendessen genießen. Spontan andere T3-Fahrer treffen und die Nacht durchquatschen. 100 Tage Vanlife — einfach mal erlebt!