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Ausrüstung

Dieselpest vorbeugen

Diesel-Additiv

Einer unserer Allradler wird das Jahr über nur sehr selten genutzt und entsprechend nicht frisch betankt. Oft werden auch Reisemobile beispielsweise über den Winter für längere Zeit abgestellt oder auch Landmaschinen und Boote. Da Diesel in den seltensten Fällen komplett rein ist und auch Kondenswasser im Tank entstehen kann, bildet sich an der Grenzschicht eine Grundlage für das Wachstum von Mikroorganismen.

Vorbeugend können hier Dieselzusätze sein, wenn Fahrzeuge über einen längeren Zeitraum abgestellt werden sollen. Zwar kann nachträglich beim Befall mit Bakterien, Hefen oder Pilzen auch eine erhöhte Dosierung als Schock in den Tank gefüllt werden, jedoch verbleibt dabei die abgetötete Biomasse im Tank und kann noch immer entsprechende Kraftstofffilter verstopfen. Nach starker Verkeimung kann es daher erforderlich werden, sowohl den Tank als auch Leitungen beispielsweise mit Spiritus zu reinigen und Filter zu tauschen.

Mit der Verschärfung der EU-Chemikalienverordnung Ende 2018 waren viele der Additive wie das beliebte Grotamar nicht mehr im freien Handel erhältlich. Das Anti-Bakterien-Additiv beispielsweise von Liqui Moly wurde jedoch 2019 in der Zusammensetzung überarbeitet und darf weiterhin eingesetzt werden. In der vorbeugenden Anwendung reicht ein Milliliter des hoch wirksamen Biozids je Liter Diesel im Tank, die Dosierung beträgt also 1:1000. Für die Schockbehandlung wird die Menge fünfmal höher gewählt: 5 ml je 1 Liter Kraftstoff ist zuzugeben. Liqui Moly hat nach eigenen Angaben in der Formulierung auch Korrosionsschutz berücksichtigt und das Mittel ist ebenso für Motoren mit Dieselpartikelfilter geeignet.

Generell sollten Biozidprodukte jedoch äußerst vorsichtig verwendet werden insbesondere auch wegen der schädlichen Wirkung auf die Gesundheit und Umwelt!